Homewear in Krisenzeiten

English version below

Hat sich euer Alltags-Look verändert?

Schon seit ein paar Wochen wird uns einiges abverlangt. Die aktuellen Umstände zwingen alle, sich sozial zu distanzieren, nicht unnötig auszugehen und am besten Zuhause zu bleiben. Viele, die nicht in „systemrelevanten“ Berufen arbeiten, sind einfach komplett im Homeoffice und einige müssen obendrauf noch die Kids betreuen.  Wir alle haben unsere eigene Art und Weise mit #stayhome umzugehen.  Was macht es mit uns, wenn wir nur noch selten unter Menschen gehen und sich der Grobßteil der Lebenszeit in den eigenen vier Wänden abspielt?

Zeiten und Leben ändern sich

Wie für uns alle, ändern sich auch meine Lebensumstände. Ich bin eine der Glücklichen, die ihrer Tätigkeit trotz anhaltender Krise weiter nachgehen können. Zudem ist Homeoffice auch kein Neuland für mich. Ich schreibe schon immer meine Texte und Posts von „der Couch aus“. Dennoch ist es auch für mich eine herausfordernde Zeit.

Besonders schade finde ich, dass ich nicht mehr reisen darf und kaum Menschen treffen kann. Normalerweise war genau das immer meine Inspiration. Es gab selten Tage, an denen ich nicht unter Menschen gegangen bin oder etwas vorhatte. Diese Erlebnisse und neuen Eindrücke waren meine Themen. Momentan bleibt mir da leider weniger Spielraum. Auch modisch gesehen, gibt es nun weniger neue Inspiration. Meine Beobachtungen beschränken sich vielleicht jetzt eher auf innere Themen. Eines aber fällt mir jetzt besonders auf: Ob im Freundeskreis oder im Social Media, viele Menschen ändern zurzeit ihre Styling-Gewohnheiten.

Verändert Social Distancing unser Styling?

Dieses Phänomen äußert sich darin, dass einige sich nicht mehr zurecht machen wie vorher. Sie schminken sich nicht mehr, viele wechseln den Pyjama nur noch gegen einen Jogginganzug, und Haare und Nägel werden nicht mehr großartig beachtet. „Wozu auch?“, denken sich einige. „Sieht ja eh keiner!“ und feiern dabei den neuen Undone-Allover Look.

Für mich ist das eher schwer nachvollziehbar. Sicherlich ist es auch mal schön, wenn man der Haut eine kurze Auszeit von Make-Up und Co gibt, sich Zuhause etwas entspannter kleidet. Doch sich auf Dauer gehen zu lassen, das kommt für mich nicht in Frage. Auch wenn es uns dank Schließung von Friseuren und KosmetikerInnen momentan erschwert wird.

Gehenlassen ist keine Option

Einige andere leben zwar auch diesen Undone-Look, aber wenn sie dann einen Videocall oder ein Onlinemeeting haben, brezeln sie sich richtig auf. Mir wurde sogar verraten, dass sie nur den Bereich verschönerten, der im Video sichtbar war. Ganz schön clever und bequem. Selbstverständlich soll auch jeder nach seiner Façon leben.

Allerdings MUSS ich mich stylen um mich gut zu fühlen und ein wenig Normalität zu empfinden: Ein leichtes Tages-Make-Up, ein fesches Outfit und zurechtgemachtes Haar und selbstverständlich auch gepflegte Hände und Füße. Ich habe Spaß daran mich zurecht zu machen, weil es mir ein Wohlgefühl bereitet. Somit mache ich es zum größten Teil für mich selbst und nicht weil andere mich sehen könnten. Das motiviert mich und hilft mir auch fokussiert zu bleiben. Wie auch immer die äußeren Umstände sein mögen.  Das einzige, was ich derzeit geändert habe, ist der Verzicht auf Schuhe und Strümpfe in meinem Heim.

Nackte Beine gegen Trübsal

Mein Wohlfühl-Tagesoutfit ist also fast wie eh und je, nur dass ich barfuß bin. Geschuldet ist das vielleicht hauptsächlich meiner geliebten Fußbodenheizung, aber ich genieße diese „Beinfreiheit“ auch. Sie gibt mir ein wenig Freude und Hoffnung in dieser so unbequemen und einengenden Zeit. Und so tanze ich in letzter Zeit noch häufiger als sonst barfuß durch meine Wohnung und freu mich trotz allem am Frühling, seinen Farben und leichteren Stoffen.

Wie haltet ihr es denn so mit eurer Homewear derzeit? Habt ihr lässigere Kleidung an und stylt ihr euch weniger? Ich bin gespannt auf eure Inspirationen zu diesem Thema. Vor allem interessiert es mich, wie ihr euch bei Laune haltet zuhause. Schreibt mir doch eure (modische) Überlebensstrategie in die Kommentare und haltet weiterhin durch.

 

Eure barfüßige Monika

 

 

 

Homewear in times of crisis

Did your everyday look change already?

For a few weeks now a lot is required from us. The circumstances are forcing us to social distance, to not go out unnecessarily and to stay home most of the time.  Many people that don´t work in „systemically relevant “ jobs are staying in homeoffice and some must look after the kids on top of their work schedule. We all have our own ways to deal with new #stayhome order. How is it affecting us when we rarely see other people and we need to be at home most of the time?

Lives and times are changing

As for us all my living conditions are changing too. I am lucky I still have the opportunity to work despite persistent crisis. Plus, homeoffice isn’t such a new thing to me. I always write my texts and posts right „from the couch“. However it´s a challenging time for me.

The saddest thing is that I’m not allowed to travel or meet people anymore. Normally that was my inspiration for living. There were few days on which I didn´t go among people or hadn´t plans for the day. These impressions and experiences were my topics to talk about. Unfortunately, it´s different nowadays. Even in fashion there is less new inspiration. Maybe my observations are limited to inner topics. But I need to mention one thing that is striking: no matter if it´s in social media or in my circle of friends, many people are changing their styling habits.

Does social distancing change our styling?

This phenomenon is showing by people not making up anymore. They don´t put on any makeup, many changing their pyjamas only for a jogging suit, hairs and nails are not noticed anymore. Many ask themselves „Why? Nobody is watching anyway.“ And celebrating their „Undone-Allover-Look„.

For me it´s difficult to understand. Sure it´s nice to let the skin breath for a while and to dress comfortably. But letting go for a long time is not suitable for me. Even though it´s not easy while hairdressers and cosmetic studios are closed due to the restrictions.

Letting go is not an option

Others living the Undone-Look but if they have a videocall or meeting they dress up like crazy. Some of them even told me that they only make up the part you see in the video. Pretty clever and comfortable, I think.  Of course, everyone shall live like they want.

But indeed, I need my styling to feel good and normal: a beautiful daily makeup, a nice dress, hair done and neat hands and feet. I really enjoy making up, because it gives me a good feeling. Therefore, I do it for myself and not because others could see me. It motivates me and it helps to stay focused. Regardless of how the circumstances are. The only thing I changed in my daily styling is that I dispense with stockings and shoes at home.

Bare legs against sorrow

Consequently, my favourite everyday outfit is like always, despite me being barefooted. Surely it´s because of my beloved underfloor heating but I do enjoy my „legroom” a lot. This little freedom gives me confidence in these uncomfortable and constricting times. That´s why I dance barefoot in my flat more than ever. And I enjoy the springtime with its colours and light fabrics.

How do you keep up with your homewear these days? Do you dress more casual and don´t make up anymore? I´m curious to get your inspirations to this topic. Especially I’m interested in how you keep being happy during staying home. Tell me your (fashion) survival strategy in the comments and stay strong!

 

Your barefooted Monika

12 Kommentare

  1. Für mich ist es wichtig in dieser Zeit einen strukturierten Alltag zu leben. Deshalb kommt Schlabberlook für mich nicht in Frage.
    Ein schöner Beitrag!

  2. Tolle Inspiration. Danke Monika, ich werde mir meine tollen Sommerkleider aus der Kammer holen und mich mal wieder aufhübschen.

    Liebe Grüße.

    Lea

    • Liebe Lea,

      aufhübschen macht so viel Spaß 😉 und das Wetter spielt auch mit 🙂
      Also nichts wie raus mit deinen tollen Sommerkleidchen 😀.

      Liebe Grüße
      Monika

  3. Ich gebe zu, dass ich mich zu Hause bequemer anziehe. Das gute aber, ich fahre ins Büro zu meinem Mann und somit habe ich immer noch die Gelegenheit mich „gut“ anzukleiden. Aber gehenlassen ist für mich keine Option. Liebe Grüße!

    • Liebe Mira,

      etwas bequemer ist ja nicht gleichbedeutend mit gehenlassen. Und bequem kann auch chic !!!
      Dankeschön für dein Feedback.

      Liebe Grüße
      Monika

  4. Auch wenn ich im Moment überwiegend zu Hause bin habe ich meine Styling-Gewohnheiten nur wenig verändert. Ich wähle meine Outfits je nach Wetter und Laune. Kleider oder Jeans mit einem schönen Oberteil und zu Hause laufe ich dann barfuß. Wichtig ist, dass ich mich wohlfühle. Eine getönte Tagescreme und die Augen betonen gehört für mich dazu.

    • Liebe Michaela,

      dann machst du es genauso wie ich. Zuhause wohlfühlen mit einem gewissen Chic. Bloß nicht gehen lassen 😀🙈.

      Liebe Grüße
      Monika

  5. It was great articles ,
    As you mentioned in lives and time are going to change and we should only follow and accept it !!
    I wish to change something instead of only following but seems no way.
    Since I am in home, I never thinking about how should ware and never care about how look like I am cause nobody see me :)😀🙈
    Hope to see more from you Monika

    • Hi Tomy,
      thanks for your honest respond. You are not the only one who don‘t care about how you look like at home. My answer live like you want.
      Monika

  6. Lovely!
    Such very useful article will help us to improve our behavior.
    When I see myself at the mirror feeling shy, as did not care about what I wear and how look like I am.
    Horrible and I think this come based on principal and Discipline.
    Thanks Monika with your great article
    Keep going

    • Hi Ali,

      I am pleased that you like the article. I know that for many people it isn‘t such important issue. But for me it is very interesting to get to know the different meanings.
      Many thanks

      Monika

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