Wenn Träume wahr werden -Teil 4 –

Auf nach Masseria del Carrubo – eine Oase der Ruhe

Noto ist nur 38 km von Syrakus entfernt. So haben wir es langsam angehen lassen und sind erst nach einem ausgiebigen letzten Frühstück losgefahren.

Unser nächstes Quartier lag etwas ausserhalb von Noto auf dem Land. Nach dem quirligen Ortigia war uns ein wenig nach Relaxen und Ruhe. Meine Freunde hatten für uns eine wahre Oase der Ruhe ausfindig gemacht, das Masseria del Carrubo. Unser Standort zum Relaxen und für Unternehmungen in die nähere Umgebung.

Zwischenstop in Noto

Wir hatten gehört, dass an jenem Tag das weit über Sizilien hinaus bekannte Blumenfest Inforata stattfindet. Ein einzigartiges Schauspiel, das man sich nicht entgehen lassen sollte. So legten wir einen Zwischenstopp in Noto ein.

Noto

Noto ist eine der spätbarocken Städte des Val di Noto. Diese sind von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt worden. Ein sehr hübscher kleiner Ort, der an dem Tag leider vollkommen überlaufen war. Noto gilt als eine der schönsten spätbarocken Städte auf Sizilien. Etliche Kirchen befinden sich in ihrer Altstadt. Besonders die Kathedrale SS. Nicolò di Mira e Corrado ist sehenswert. Diese stammt aus dem Jahre 1770, wurde allerdings von 1999 bis 2007 komplett restauriert. Das Rathaus, der Palazzo Nicolaci sowie das städtische Museum sind ebenfalls einen Besuch wert. Wir konzentrierten uns an diesem Tag jedoch auf das Blumenfest, denn alles andere zu besichtigen war wegen der riesigen Menschenansammlung kaum möglich.

Inforata von Noto

Das Infiorata Festival in Noto ist eine der berühmtesten Veranstaltungen der Stadt. Die Infiorata findet immer am dritten Wochenende im Mai statt. 
Es ist eine Art Blumenfestival, dass in einer der schönsten Jahreszeiten für den Besuch Siziliens organisiert wird.

Die Tradition der Herstellung von Blumenteppichen geht in Italien auf das Jahr 1625 zurück. Der Chefflorist des Vatikans Benedetto Drei schmückte anlässlich des Tages der Heiligen Peter und Paul die Strassen mit Blumenteppichen.Heutzutage sind die wunderbaren Teppiche und Gemälde das Ergebnis geduldiger und geschickter Arbeit vieler.

Die Via Corrado Nicolaci ist 122 Meter lang und 7 Meter breit und wird dafür in 16 Sektoren von 6 mal 4 Metern unterteilt, die die Leinwand darstellen. Auf dieser Leinwand haben die Künstler sorgfältig mit Blumen gemalt. Der Blumenteppich bedeckt eine Fläche von etwa 700 Quadratmetern. 

Sofern ihr zu diesem Zeitpunkt mal auf Sizilien seid, solltet ihr euch das wunderbare Fest nicht entgehen lassen. Wir fuhren total begeistert weiter zu unserer Unterkunft für die nächste Woche.

 

Weiterfahrt zum Hotel Masseria del Carrubo – unserer Oase der Ruhe –

Wir stellten unsere Zieladresse im Navi ein und los ging es. Eine zauberhaft hügelige Landschaft war unser Wegbegleiter. In 15 Minunten sollten wir da sein. Aber plötzlich gab das Navi seinen Geist auf. Der Akku meines Handys war leer, da ich unendlich viele Fotos in Noto gemacht habe. Wir hatten eine vage Vorstellung davon, wo genau wir hin mussten. Das wars. Was tun? Weit und breit niemand zu sehen, den man fragen konnte. In einem kleinen Ort angekommen, hofften wir auf Hilfe. Absolute Sonntagsruhe, niemand auf der Strasse und die Geschäfte und Trattorien waren geschlossen.

Nach einiger Zeit sahen wir ein geöffnetes Internetcafe. Unsere Rettung …Lach! Ein ganzes Cafè voller schwer beschäftigter Männer. Wir sprechen nicht genügend Italienisch um uns verständlich zu machen und die anwesenden Männer kein Wort Englisch. Ich habe mich mit Händen und Füßen, zur Belustigung aller Anwesenden verständlich, gemacht. Plötzlich zückte einer der Anwesenden seinen Autoschlüssel und führte uns raus zu seinem Auto. Er machte uns klar, dass wir hinter ihm herfahren sollten. Er führte uns sicher an unser Ziel. Wir wollten uns erkenntlich zeigen, aber er schüttelte nur seinen Kopf und grinste uns an. Wir waren happy!

Casal di Noto, jetzt Masseria del Carrubo 

Wir durchfuhren ein altes Tor und sahen einen bezaubernden Garten und ein in hufeisenform angelegtes sehr gepflegtes Anwesen.

Es war ein sehr charmant restaurierter Gutshof mit geschmackvoll eingerichteten geräumigen Suiten.

Die Lage im Val di Noto war einzigartig, mit einem 360 Grad Rundumblick auf die Städte Rosolini, Ispica und Noto. Ein im Garten gelegener sehr schöner Pool rundete das Ensemble ab.

Ein für Italien aussergewöhnlich gutes Frühstück mit frischen Produkten aus der Umgebung wurde vom freundlichen Personal auf einer sehr schönen Terrasse serviert. Die Besitzer Bénédicte und Rosario hatten stets ein offenes Ohr für die Wünsche ihrer Gäste.

Dieses exclusive Hotel nimmt am Programm „Nachhaltig Reisen“ teil. Das Hotel ist ein reines Frühstückshotel. Wer einen Ort zum Relaxen sucht ist in dieser Oase der Ruhe bestens aufgehoben. Jedoch sollte man wissen, das man hier unbedingt ein Auto braucht um ein Restaurant zu erreichen. 

Wir beschlossen immer einen Tag am Pool zu verbringen um am nächsten Tag einen Ausflug zu machen.

Unser erster Ausflug führte uns in die Schokoladenstadt Modica

 

Modica

Modica ist eine Stadt im Südosten von Sizilien. Sie ist eine der spätbarocken Städte des Val di Noto und wurde ebenfalls zum Unesco Weltkulturerbe erklärt. Modica wird auch als die Stadt der hundert Kirchen bezeichnet. In der Unterstadt steht der Dom San Pietro und in der Oberstadt der Dom San Giorgio. Gut sichtbar ist der Uhrenturm des Castello oberhalb der Stadt. Ein Rundgang durch die Stadt mit ihren engen Gassen ist unbedingt empfehlenswert.

Modica ist auch bekannt für die Produktion von Schokolade und Schokoladenlikör. Bei einem Bummel durch die Stadt kommt man zwangsläufig an den zahlreichen Schokoladengeschäften vorbei. Es sind handgemachte auserlesene Köstlichkeiten. Die Schokolade wird nach alten Rezepten der Azteken hergestellt. Die Auswahl fällt schwer.  Die Schokolade wird auch überregional vermarktet. 

 

Ausflug nach Pozzallo

Wir wollten natürlich auch unbedingt ans Meer. Unser Weg führte uns zunächst nach Pozzallo. Die Stadt liegt in der Provinz Ragusa. Sie ist die sonnenreichste Stadt der Region. Der direkt am Mittelmeer liegende feinsandige Strand mit einer schönen Promenade wurde mehrfach mit der Bandiera Blu ausgezeichnet. Leider konnten wir das Strandleben an dem Tag nicht so richtig geniessen, da das Wetter nicht mitspielte.

 

Nach einem langen Spaziergang auf der Strandpromenade sind wir in die Moods Bar eingekehrt. Eine sehr gute Entscheidung! Wir waren nicht nur von der tollen Strandlage, sondern auch vom Ambiente und den frisch aus regionalen Zutaten zubereiteten Speisen begeistert. Wir gönnten uns noch einen Cocktail und machten uns dann auf den Rückweg.

Fontane Bianche

Meine Berliner Freunde wohnen in einem Haus in Fontane Bianche. Wir haben sie dort besucht und einen schönen Abend verlebt. 

Nicht weit von ihnen war das Meer. Die Küste besteht aus felsigen Abschnitten. feinen Sandstränden und türkisblauem Wasser von guter Qualität. Man hat die Qual der Wahl. Meine Freunde führten uns an ihren Lieblingsstrand mit einer sehr schönen Strandbar. Wir konnten hier Liegestühle mit Sonnenschirm mieten. Die Küste von Fontane Bianche ist nicht wirklich bekannt, also ein echter Geheimtipp. Es gibt hier so gut wie keine Touristen. An Sonntagen kommen jedoch viele Einheimische aus den umliegenden Städten. Dann ist es vorbei mit der Ruhe. Wir haben hier wunderschöne Stunden verbracht. 


Die eine Woche im Masseria del Carrubo verging wie im Flug. Schnell war es Zeit Koffer zu packen und unser nächstes Ziel anzusteuern. 

 

Fazit:

Mir hat der Mix aus Komfort und Ruhe mit einigen abwechslungsreichen Ausflügen unheimlich gut getan. Für alle, die abseits von den üblichen Touristenpfaden ein exclusives Hotel in Noto wünschen, ist das liebevoll geführte Hotel Masseria del Carrubo mein Geheimtipp.

Eure manchmal ruhebedürftige Monika

 

4 Kommentare

  1. Das war eine wunderbare Reise bin begeistert von deinem Bericht und muss nun auch unbedingt nach Sizilien. Danke für so schöne Eindrücke liebe Monika und liebe Grüße
    Martina

    • Liebe Martina,

      es freut mich sehr, dass dir mein Bericht gefallen hat.Sizilien ist wirklich eine Reise wert. Es gibt so viel Unteschiedliches zu sehen und erkunden. Ich komme auf jeden Fall wieder.

      Liebe Grüße
      Monika

  2. Liebe Monika, i
    ch habe Teil 4 Deiner Reise erst jetzt gelesen und bin auch begeistert von Deinem Reisebericht Teil 4. Das war ein schöner Abschluss .
    Liebe Grüße, Michaela

    • Liebe Michaela,

      das freut mich sehr. Aber die Reise geht weiter. Bin etwas im Rückstau.

      Liebe Grüße
      Monika

Schreibe einen Kommentar

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein