Citytrip nach Prag

Mein Citytrip nach Prag, die Goldene Stadt 

Ein City Trip nach Prag bot sich nach meinem Besuch in Karlsbad geradezu an, da beide Städte nur 128 km auseinander lagen. Laut meinem Routenplaner waren dafür 1h 46 min angesetzt. Nach einem letzten ausgiebigen Frühstück in Karlsbad ging es los.

Warum ein City Trip nach Prag?

Als ich meinen Citytrip nach Karlsbad plante, sah ich, dass Prag nur rund 2 Autostunden von Karlsbad entfernt ist. Ich war vor dreissig Jahren schon mal in Prag und dachte mir, wenn ich schon so nah an Prag bin, dass ich beide Städte besuchen werde.

Wissenswertes über Prag, die Goldene Stadt  in Kürze

Prag, die Goldene Stadt, ist mit über 1,3 Mill. Einwohnern, die Hauptstadt von Tschechien. Die Stadt liegt zentral im westlichen Tschechien an der Moldau. Größtenteils liegt die Stadt in einem weiten Tal der Moldau, die das Stadtgebiet auf 30 Kilometern Länge durchfließt und im Nordteil eine große Schleife bildet. Am südlichen Bogen dieser Schleife liegt das historische Stadtzentrum. Das historische Zentrum Prags ist seit 1992 von der UNESCO als Welterbestätte Tschechiens anerkannt. Die „Goldene Stadt“ hat heute ein geschlossenes, von Gotik und Barock geprägtes Stadtbild.

Prag hat den Beinamen die Goldene Stadt, weil die Sandsteintürme bei Sonneneinstrahlung in Goldtönen schimmern. Eine weitere Erklärung für diese Bezeichnung ist, dass Kaiser Karl IV. die Türme der Prager Burg vergolden ließ. Außerdem war die Stadt zur Zeit Rudolfs II. ein Anziehungspunkt für Alchemisten.

Unser Hotel in Prag

Wieder wählte ich ein Hotel im Zentrum der City mit Parkmöglichkeit. Meine Wahl fiel auf das direkt am Wenzelsplatz gelegene Elysee Hotel. Das Hotel Elysee ist eine gute Wahl für anspruchsvoll Reisende, die eine Unterkunft in elegant eingerichteten Zimmern suchen. Der Service war aufmerksam und stets freundlich. Der Frühstücksraum war geschmackvoll eingerichtet. Das Frühstück selbst war abwechslungsreich und gut. Das Preis-Leistungsverhältnis war super. Unbezahlbar war die zentrale Lage. Man konnte von dort fußläufig die wichtigsten Sehenswürdigkeiten gut erreichen.

Elysee Hotel Prag

Ein erster Rundgang

Nachdem wir eingecheckt hatten, zog es uns gleich hinaus um die nähere Umgebung zu erkunden. Auf den Gehwegen am Wenzelsplatz erwarteten uns unglaublich viele schlendernde Menschen. Meistens in Gruppen, Schulklassen etc.  Unser erster Eindruck war: die Goldene Stadt ist ein Touristen Magnet und um diese Jahreszeit bereits voll. Wie wir in den kommenden Tagen erleben durften, blieb es bei dieser Fülle. Wie mag es erst mal in der Hauptreisezeit sein? Ich möchte es nicht erleben.

Wenzelplatz

 

Seit meinem letzten Besuch in Prag hatte sich viel getan. Die Häuser aus der Jugendstilepoche waren alle prachtvoll restauriert und erstrahlten im neuen Glanz. Wir waren begeistert. Diese Begeisterung ließ uns über die „Völkerwanderungen“ auf den Strassen nonchalant hinwegsehen.

Im oberen Teil des belebten Wenzelsplatzes befindet sich das Palais Lucerna, ein Gebäudekomplex im Jugendstil. Es wurde in den Jahren 1907 bis 1921 erbaut. In unmittelbarer Nähe  befindet sich die Passage Světozor aus der Ära des späten Jugendstils und der frühen Moderne.

Nach unserem längerem Rundgang kehrten wir hungrig im Restaurant Buschetto ein, was sich als sehr gute Wahl erwies. Gute Italienische Küche mit aufmerksamem  freundlichen Service.Gesättigt und müde liefen wir zurück ins Hotel.

Ristaurantd Italiano Bruschetto

Was man in Prag unbedingt sehen sollte

Wir hatten einige Prager Sehenswürdigkeiten auf der Agenda. Alle konnten wir fußläufig erreichen. So waren wir eigentlich immer von morgens bis abends zu Fuß unterwegs. Am ersten Tag ging es durch die Prager Altstadt zur Karlsbrücke und anschliessend hoch auf die Burg.

  • Prager Altstadt

Wir liefen zunächst durch die  Alstadt Staré Mesto auf dem östlichen Moldauufer. Neben vielen Geschäften,  Cafés und Restaurants findet ihr hier das  Altstädter Rathaus, das Jüdische Viertel und der Astronomischen Uhr.

jakubsky Obnod

  • Karlsbrücke

Die Brücke wurde im 14. Jahrhundert errichtet. Sie ist eine historisch bedeutsame Brücke über die Moldau, die die Prager Altstadt am rechten Ufer mit der Kleinseite am linken Ufer verbindet. Sie ist die älteste erhaltene Brücke über die Moldau und eine der ältesten Steinbrücken Europas. Über den Brückenpfeilern befinden sich Skulpturen von Heiligen und Patronen. So auch vom Heiligen Nepomuk. Er wurde in der Nacht vom 20. auf den 21. März 1393 von der Karlsbrücke gestürzt und in der Moldau ertränkt.

 

  • Prager Burg

Die Prager Burg befindet sich im Herzen des historischen Zentrums von Prag, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Der 70.000 m² große Prager Burgkomplex wird auch Hradschin genannt. Das ist der Sammelname für alle Paläste, Büros, Gebäude, Kirchen und Gärten, die sich darin befinden. Sie gilt mit einer Grundfläche von rund sieben Hektar (nach der Marienburg des Deutschen Ordens) als das zweitgrößte geschlossene Burgareal der Welt. Erwähnenswert ist auch das Goldene Gässchen mit Häuschen aus Gotik und Renaissance, wo 1917 in Haus Nr. 22 vorübergehend Franz Kafka lebte.

Prag, die Stadt des Bieres

Bier erfreut sich in Tschechien einer großen Beliebtheit; die häufig zitierte Statistik, der gemäß auf jeden Bewohner ungefähr 160 Liter Bier pro Jahr fallen, spricht für sich.

Die wohl bekannteste Brauerei und Bierstube in Prag ist das U Fleku. Ich war bei meinem ersten Pragbesuch schon mal dort. Seitdem sind viele Jahre, ja Jahrzehnte, vergangen und ich hatte das Gefühl, dass die Zeit stehen geblieben ist. Heute wie damals war es voll, mit Gästen, die allerbester Stimmung waren. Ich bin eigentlich kein Biertrinker. Habe aber mal einen Humpen Dunkles getrunken. Das Essen war typisch Tschechisch. Auch als Nichtbiertrinker ist es unbedingt einen Besuch Wert.

Drei Cafés mit besonderer Note

Das Café ist in einem wunderschön restaurierten Jugendstil Gebäude und eins der ältesten in Prag. Ein eleganter stilvoller Ort um seinen Kaffee zu geniessen. Sehr leckere Kuchen und Torten. Allerdings trübt der ausgesprochen unfreundliche Service den Genuss.

Obecni Düm Prag

Das Mad Rabbit ist ein in Rosa gehaltenes hübsches kleines Café. Ein bisschen Barbie Like und ein Muß für Macaron Liebhaber.

Mad Rabbit Macarons

Nach einem Besuch der Burg ist das IPPA Café ein angenehmer Ort für eine wohl verdiente Verschnaufpause. Das Ambiente ist modern und stylisch. Die angeboten Speisen und Kuchen sind vorzüglich. Der Service ist freundlich und aufmerksam.

IPPA Café Hrad

Das Tanzende Haus

Das Tanzende Haus war das Ziel unseres letzten Abends in Prag. Es steht direkt am Ufer der Moldau am Rašín-Kai und dient als Bürogebäude für mehrere vorwiegend multinationale Firmen. Das Gebäude wurde von den weltweit renommierten Architekten Vlado Milunić und Frank O. Gehry konzipiert.  Die Idee zu diesem Haus wurde von der Tanzkunst eines gefeierten Filmpaars inspiriert – Fred Astair wird vom steinernen Turm symbolisiert, seine Partnerin Ginger Rogers durch den gläsernen Turm.

 

Das Tanzende Haus Prag

Oben im Gebäude befinden sich ein Restaurant und eine Rooftop Bar. Von der Terasse hat man einen 360 Grad rundum Blick über Prag. Man kann sie nur gegen Entgelt betreten. Es lohnt auf jeden Fall. Wir haben einen vorzügichen Cocktail getrunken. Die Bar selbst ist nicht der Rede Wert.

Rooftop Tanzendes Haus Prag

Es war ein rundum gelungener Abend. Am nächsten Morgen ging es zurück nach Berlin.

Fazit:

Prag, die Goldene Stadt, ist eine wunderschöne Stadt und unbedingt einen Citytrip Wert. Allerdings ist man dort nie alleine. Tausende von Touristen sind ebenfalls unterwegs. Erwähnen möchte ich aber noch, dass es in Prag sehr viele Bettler und Obdachlose gibt.  

Eure Städtereisende

Monika

  

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