City Trip Antwerpen im Winter

City Trip Antwerpen im Winter

Unser Wunsch Antwerpen nochmals zu besuchen ging im Dezember 2022 in Erfüllung. Diesmal beschlossen wir mit dem Zug über Amsterdam anzureisen. Aber irgendwie war bei meinen Trips nach Antwerpen, was das Anreisen anbelangt, der Wurm drin. Diesmal fuhr der Zug nicht, da die Strecke von Berlin bis Hannover gesperrt war. Was tun? Wir buchten kurzfristig einen Flug nach Amsterdam. Von dort ging es wie geplant weiter mit dem Thalys nach Antwerpen.

Anfahrt zum Hotel

Von Antwerpen Centraal fuhren wir wieder mit dem Taxi zum Hotel unserer Wahl dem Hilton Oldtown. Diesmal wollte uns der Taxifahrer allerdings für dumm verkaufen. Er fuhr nicht den direkten Weg, sondern einen Riesenumweg. Ich machte ihn darauf aufmerksam; denn wenn ich schon mal irgendwo war, dann kenne ich auch den Weg dahin. Er war eindeutig ein Abzocker. Aber Pech gehabt. Ich empfehle euch in Antwerpen mit den Taxi Fahrern vorher einen Preis auszumachen!

Auf dem Weg zum Hotel fiel uns sofort auf, dass nirgendwo in der Stadt irgendeine Form von Weihnachtsbeleuchtung zu sehen war. Anders als in Deutschland öffnen in Antwerpen die Weihnachtsmärkte erst am 2. Adventswochenende.

Im Hotel angekommen

machten wir uns schnell frisch und nutzten das sonnige Wetter für unsere erste  Unternehmung.

Sint Annatunnel

Wir liefen vom Hotel zur Schelde. Wir hatten gehört, dass man durch einen denkmal geschützten Tunnel für Fußgänger und Radfahrer auf die andere Seite der Schelde gelangt. Genau das wollten wir erleben. Der Tunnel wurde 1933 eröffnet. Bis heute befinden sich die meisten Teile noch im Originalzustand. Der Tunnel nebst den Eingangsgebäuden sind ein Stück lebendige Geschichte. Der Tunnel wird heutzutage immer noch sehr stark benutzt von Menschen, die täglich von einer Seite des Ufers auf die andere gelangen müssen.

Das Eingangsgebäude in der Altstadt fällt, inmitten der sehr viel höheren Gebäuden am Sint Jansvliet, kaum auf. Zwei noch original erhaltene hölzerne Rolltreppen bringen uns 31 Meter unter die Oberfläche. Unten angekommen waren wir in einer Röhre mit einem Durchmesser von 4,30 Metern. Wir waren fasziniert. Vor uns lag der 572 Meter lange Tunnel zur anderen Seite. Wir machten uns auf den Weg und waren überrascht mit welch hoher  Geschwindigkeit uns die Radfahrer überholten. Und das bei Gegenverkehr. Der Tunnel wurde an dem Nachmittag hauptsächlich von Radfahrern genutzt.

Auf der anderen Seite angekommen bot sich uns ein fantastischer Blick auf die Skyline von Antwerpen. Wir liefen ein Stück an der Schelde entlang und genossen den Sonnenuntergang an einem traumhaft schön gefärbten Himmel. Danach stiegen beziehungsweise rollten wir wieder in den Tunnel hinab und machten uns auf den Rückweg.

Drüben angekommen waren wir hungrig. Wir liefen an der Schelde entlang und sahen von weitem das Restaurant

RAS Restaurant Aan de Strom

Es bestach durch sein modernes Styling mit großen Fenstern und einem schönen Blick auf die Schelde. Kohlezeichnungen von Rinus Van de Velde verbreiteten in den Innenräumen ein künstlerisches Flair. Die Küche präsentierte sich modern, der Service war sehr freundlich und aufmerksam. Wir haben vorzüglich gegessen und den Nachmittag Revue passieren lassen. Dabei genossen wir den Blick auf die Schelde mit seinem regen Schiffsverkehr.

Wir bummelten gemächlich durch die quirligen Gassen des historischen Zentrums zurück in unser Hotel.

Am nächsten Tag stand der Besuch des Mode Museums an:

Mode Museum MoMu

Wenn man das MoMu betritt, ist man überrascht von der modernen Architektur.

Das Mode Museum hat eine Fläche von rund 2000qm und besitzt die weltweit größte Sammlung an zeitgenössischer belgischer Mode. Hier findet man belgische Mode aus mehreren Jahrhunderten. Es zeigt neben Kleidung und Accessoires auch Werkzeuge zur Textilherstellung. Die Sammlung umfasst mehr als 35.000 Exponate. Der Schwerpunkt liegt auf zeitgenössischen Designern aus Antwerpen, wie zum Beispiel Dries Van Noten, Martin Margiela, Walter Van Beirendonck und Ann Demeulemeester. Wir schauten uns in Ruhe die umfangreiche Sammlung an.

Wir beendeten unseren Besuch im MoMu mit einem gutem Kaffee und excellentem Kuchen im MoMu Cafè. Das Cafè ist übrigens für jedermann geöffnet.

Ich empfehle jedem modeinteressierten Besucher Antwerpens den Besuch des Mode Museums. Für mich ein absolutes Muß.

Modestadt Antwerpen

Am nächsten Tag stand eigentlich ein Besuch des Diamanten Museums an. Aber das war leider immer noch geschlossen.

So beschlossen wir einfach mal nur so durch die Strassen zu bummeln und in den vielen kleinen sehr individuellen Boutiquen zu stöbern. Antwerpen ist eine Fundgrube für Liebhaber von Designermode und besonderen mit viel Liebe geführten kleinen Modegeschäften. Die weltweit üblichen Modeketten sieht man kaum. Wir hatten einen rundum schönen und entspannten Tag. Und wie konnte es anders sein, sind wir natürlich fündig geworden und haben ein paar schöne Teile mit nach Hause gebracht.

Am nächsten Tag ging es weiter nach Amsterdam.

Amsterdam

Amsterdam ist die Hauptstadt und zugleich bevölkerungsreichste Stadt der Niederlande. Sie liegt in der niederländischen Provinz Nordholland, am kanalisierten Fluss Amstel. Die Stadt ist für seine vielen Grachten weltberühmt. Der Hafen von Amsterdam ist durch den Nordseekanal mit der Nordsee verbunden. Ich war seit meiner Kindheit schon sehr oft in Amsterdam und liebe das besondere Flair dieser Stadt.

Am Bahnhof angekommen fuhren wir mit dem Taxi zu unserem Hotel, welches in Amsterdam Nord liegt.

Unser Hotel

Wir hatten uns für das unter Japanischer Leitung stehende Hotel Okura entschieden. Bereits von weitem sahen wir das Hotel mit seinem charakteristischen Turm. Das Hotel Okura gehört zu den Leading Hotels of the World. Schon der  Eingangsbereich strahlte asiatische Ruhe aus. Unser komfortables und in modernem Design eingerichtetes Eckzimmer befand sich in der 17. Etage. Es bot einen fantastischen Blick auf die uns zu Füßen liegende Stadt.

Das Hotel beherbergt 4 Restaurants, die mit insgesamt 3 Micheline Sternen ausgezeichnet sind. Leider konnten wir, wie geplant, weder eins der Restaurants noch all die übrigen Annehmlichkeiten dieses wunderschönen Hotels nutzen. Mir hatte eine Influenza im wahrsten Sinne des Wortes die Beine weggerissen. Bis auf einen Tag habe ich im Bett gelegen und den vorzüglichen Room Service genossen.

Ich komme mit Sicherheit wieder.

Was tun in Amsterdam, wenn man wenig Zeit hat?

Das Okura Hotel hat eine phantastische Anbindung ans öffentliche Verkehrsnetz. So fuhren wir mit der Straßenbahn in die Altstadt zur Prinsengracht.

Der Grachtengürtel  gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Für mich ist die Prinsengracht die schönste von allen Grachten. Wir schlenderten am Ufer entlang und genossen den bezaubernden Blick auf die Altstadt. Die Altstadt ist nicht besonders groß und man kann alles gemütlich zu Fuß erreichen. Wir schlenderten durch Jordaan, für mich das schönste und authentischte Viertel in Amsterdam. An den Grachten ankern gepflegte Hausboote. In den Seitenstrassen laden kleine individuelle Geschäfte zum Verweilen ein.

Restaurant Empfehlung

Bummeln macht hungrig. Auf der Suche nach einem ansprechenden Restaurant kamen wir zum House of Rituals. 2020 hat Rituals den ersten Flagship Store Europas in der historischen Altstadt Amsterdams eröffnet. Wir nahmen uns die Zeit einmal durch alle Etagen zu schlendern. Echt sehenswert. Danach kehrten wir im Rouhi Restaurant, im Basement des House of Rituals, ein. Eine sehr gute Entscheidung, wie sich schnell herausstellte. Wir haben vorzüglich gegessen.

Gut gestärkt machten wir uns auf den Weg zu unserer letzten Aktivität in Amsterdam.

Amsterdam Light Festival

Das Amsterdam Light Festival führt uns in die Welt der künstlichen Intelligenz und der digitalen Technologie. Dabei kann man der Phantasie freien Lauf lassen.

Grachtenfahrt

Was wäre ein Besuch Amsterdams ohne Grachtenfahrt. Ich habe schon häufiger eine solche gemacht. Jedoch noch nie abends, geschweige denn im Winter. So entschieden wir uns für eine Light Festival Fahrt mit Lovers Bootsfahrten. Tickets hatten wir bereits im Hotel gebucht.

Um 21 Uhr sollte es losgehen, um 20:45 Uhr waren wir dort. Als wir auf die Anlegestele zugingen sahen wir schon eine sehr lange mäandrierende Menschenschlange. Mehrere Boote lagen an der Anlegestelle und warteten auf Leinen los.  Da wir bereits Tickets hatten, wollten wir direkt zu unserem Boot gehen. Weit gefehlt. Wir mußten uns ganz hinten in der Schlange anstellen. Wir wurden nach Abfahrtszeiten in eine neue Schlange eingewiesen. Immer noch ganz hinten. Das nächste Boot, welches in ein paar Minuten abfahren sollte, war das mit der Abfahrtszeit 19:30 Uhr. Um es kurz zu machen, wir waren um 22.15 Uhr auf dem Boot, dass kurzfristig von einer anderen Reederei angeheuert wurde. Das Boot war sehr in die Jahre gekommen. Die Fenster beschlagen, so dass man so gut wie nichts sehen konnte.

Um es auf den Punkt zu bringen: die ganze Bootstour war ein sehr teurer Nepp. Keinesfalls zu empfehlen.

Am nächsten Tag ging es mit dem Zug zurück nach Berlin.

 

Fazit:

Antwerpen hat mein Herz erobert. Es war gut nochmals hinzufahren um auch die letzten für mich interessanten Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Es wird bestimmt nicht das letzte Mal gewesen sein. Amsterdam und das Okura Hotel werde ich in diesem oder dem nächsten Sommer noch mal besuchen.

Ihr findet eine Reisekarte zum sofortigen Download auf NanoWhat. Schaut doch mal rein.

Eure „Wiederholungstäterin“ Monika

 

2 Kommentare

  1. Liebe Monika,

    Du hast unsere Reisen nach Antwerpen/Brüssel und Antwerpen/Amsterdam wunderbar zusammen gefasst. Genau so habe ich es auch empfunden. Reisen nach Antwerpen und Amsterdam kann ich nur empfehlen. Ich werde dort immer mal wieder sein.

    Liebe Grüße
    Michaela

    • Liebe Michaela,
      ja es war sehr schön und ein Anreiz für uns immer mal wieder hin zu fahren.

      Liebe Grüße
      Monika

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