Go for Charity – Wohltätigkeit im neuen Gewand

Warum Helfen nicht nur Trend sein sollte

Benefiz Galas, Non Profit Organisationen, Nachhaltigkeit  – Charity, Wohltätigkeit und einander helfen ist nicht nur in der Modebranche in aller Munde. Mittlerweile hat Gemeinnutz in Unternehmen auch einen Namen: Corporate Social Responsibility – kurz CSR. Denn die Kunden, egal in welcher Branche, legen heutzutage immer mehr Wert darauf, dass sie Verantwortung für die Gesellschaft und Umwelt übernehmen. Eigentlich ein schöner Trend, doch sollte Gemeinnützigkeit nicht nur gelebt werden, weil es gerade Trend ist. Wohltätige Menschen gibt es seit eh und je. Ohne sie würde es vielen um einiges schlechter gehen.

Die letzten Monate waren sicherlich für alle von uns schwer und gaben Anlass nach innen zu schauen. Die Welt, in der wir leben, änderte sich schlagartig und viele hatten oder haben noch immer sehr darunter zu leiden. Ich war schon immer der Meinung, dass es wichtig und richtig ist etwas zurückzugeben in unserem Leben. Deshalb war es mir auch während der Lockdownzeit von großer Bedeutung weiterhin Bedürftigen zu helfen. Ich half ehrenamtlich bei der Berliner Stadtmission, die sich um obdachlose Menschen kümmert,  aus und hatte dabei trotz allem das Gefühl, dass es damit noch nicht getan sein kann. Ich fragte mich:

Womit kann ich denn noch helfen?

Was will ich in die Welt bringen und wovon soll es mehr geben? Ihr wisst, ich liebe alles Schöne. Genauso darf es  auch in dieser Welt ein wenig mehr Schönheit, Freude, Farbe  und Unterschiedlichkeit geben. Die letzte Zeit ließ Menschen vereinsamen und missmutig werden. Oft hatte auch die Jugend sehr darunter zu leiden. Sie waren meines Erachtens die großen Verlierer in dieser Pandemie.

Jugend fördern – aber wie!?

Ich las immer wieder von Vereinsamung und Vernachlässigungen der Kinder in Zeiten von Corona. Depressionen, Angst- und Essstörungen nahmen zu. Psychiater und Ärzte schlagen Alarm, denn die Auswirkungen auf unsere Kinder und Enkel sind verheerend. Jugendlichen fokussieren sich immer mehr auf eine virtuelle Schein- Welt. Manche vernachlässigen komplett die Realität. Mit Insta, Tik Tok und Co lässt sich auch wunderbar die Zeit vertreiben. Doch kreiert es auch falsche Vorstellungen, Erwartungen, ebenso wie Neid und Missgunst. Eine Tendenz, die mir gefährlich erscheint. Somit kam ich zu dem Schluss, dass es besonderen Sinn macht die Jugend zu fördern.

Fotos: Unsplash

Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich meine liebe Freundin und Kollegin Jenny traf, die mir von ihren neusten Projekten berichtete. Ich traf Jenny einst bei Modenschauen, bei denen wir gemeinsam liefen. Sofort hatten wir große Sympathie füreinander, da auch sie eine starke, ambitionierte Frau ist und wir in vielen Dingen sehr ähnlich ticken. Auch sie feiert (ihre) Weiblichkeit und möchte anderen Frauen zu mehr Wohlgefühl in ihrer eigenen Haut verhelfen.

Jenny begann 2014 ihr Leben immer mehr ihrer Berufung zu widmen. Durch ihre eigentlich nebenberufliche Tätigkeit als Tanz- und Fitnesstrainerin lernte sie die Kraft der Bewegung kennen und welche positiven Auswirkungen insbesondere das Tanzen auf den Menschen hat. Vor allem die Arbeit mit jungen Menschen motivierte Jenny immer mehr im pädagogischen und tanztherapeutischen Bereich tätig zu werden. Sie engagiert sich bis heute in Jugendzentren mit Schwerpunkt auf sozialer Mädchenarbeit. Aktuell baut sie sich ihre Selbstständigkeit als Tanz- und Sexualtherapeutin auf. Ihr Ziel ist es Frauen, jungen Mädchen und allen, die sich als solche fühlen, eine Plattform für sich selbst zu geben. Sie möchte helfen, dass Frauen sich miteinander verbinden, ihren eigenen Körper und sich akzeptieren und sich lieben lernen. Dies im Besonderen über das Medium TANZ.

Frauen helfen Frauen

Empowerment ist das große Schlagwort, was Jenny mit Hilfe Ihrer Mitstreiterin Fidan zu ihrer Aufgabe machte. Bei ihnen bekommt Wohltätigkeit, Charity und Helfen einen modernen und sehr authentischen Touch. Die beiden rufen tanz-  und theaterpädagogische Projekte ins Leben für junge Menschen, aber besonders für junge Frauen. So auch ihr letztes Projekt, in dem junge Frauen gemeinsam das Thema Selbstdarstellung im Netz erarbeiteten. Über mehrere Wochen trafen sich 10 Jugendliche aus benachteiligten sozialen und familiären Verhältnissen und arbeiteten gemeinsam an dem Thema: „Me, Myself, My Social Media – wer bin ich im Netz“.

Sie reflektierten sich und andere, analysierten Social Media Auftritte von sich selbst und berühmten Personen und erlernten aktuelle Tik Tok Dance Challenges. Am Ende vertanzten sie gemeinsam in eigenen Choreografien Gefahren und Chancen dieser virtuellen Welt und glänzten in einer Abschlussperformance. Gemeinsam mit den Mädchen fuhren sie an die Ostsee und bereiteten ihnen unvergessliche Erlebnisse, die sie nachhaltig prägten.

Fotos: Mp.film.concept

 

Gemeinnützige Vereine

Ihr Verein Haber Project e.V. schreibt sich das auf die Fahnen: Jugendliche zu empowern, ihnen Wissen zu vermitteln, sich interkulturell auszutauschen und sich selbst über den Tanz und die Bewegung zu finden.

Der Verein entstand 2018 und begann mit Tanzbegegnungen zwischen Tänzerinnen aus Havanna und Berlin, was auch zum Vereinsnamen führte. Haber Project e. V. versteht Tanz und Kunst als gemeinsame Sprache, die die Teilnehmerinnen der Projekte verbindet. Gemeinsam mit den Teilnehmenden möchte der Verein wachsen und neue Bereiche der kulturellen Arbeit entdecken. Die beiden planen bereits neue Projekte, u.a. mit dem Fokus auf die Rolle der Frau im Netz. Ein wichtiges Thema, da wir alle wissen, dass Frauen mehr Hass im Netz entgegenschlägt als Männern. Sie werden auf bestimmte (sexuelle) Attribute reduziert, sollen sich „angepasst“ verhalten. Sonst ecken sie an und „provozieren“ Hasskommentare. Ich denke, wir Frauen haben alle so etwas schon einmal erfahren müssen und uns dann selbst hinterfragt. Doch macht es einen großen Unterschied, ob dies einer gestandenen Frau widerfährt oder einem jungen Mädchen*.

Warum Jugendarbeit wichtig ist

Ihr seht es gibt in vielerlei Hinsicht Bedarf zu helfen. Junge Menschen leiden zu sehen, tut mir immer in der Seele weh. Außerdem sind die Kinder von heute die Regierenden von morgen. Daher sollten vor allem sie unsere volle Unterstützung bekommen. Wer wirklich nachhaltig etwas Gutes für diese Welt tun möchte, der sollte auf jeden Fall in die Jugend investieren. Oder denen helfen, die das anregen.

Meine Unterstützung hat Haber Project e.V. auf jeden Fall und ich bin gespannt, was Fidan und Jenny  noch so auf die Beine stellen werden. Wenn ihr mehr darüber erfahren wollt, schreibt es in die Kommentare.

 

Fazit

„Charity“ oder Wohltätigkeit sind große Wort, jedoch kann helfen im Kleinen beginnen. Vor allem aber sollten wir bei DEN Kleinen anfangen – den Kindern. Denn gemeinnützige Arbeit ist kein Trend, sondern darf gelebt werden. Es gibt viele Menschen (mich eingeschlossen), die gern etwas zurückgeben und die Welt zu einem besseren Ort machen wollen.  Dieser Anspruch ist eben auch ein Lebensgefühl, das keinen Trends unterliegt. Es verhilft vielen Menschen zu einem besseren oder manchmal auch nur zu einem etwas erträglicheren Leben. Aber dennoch ist es ein Lichtblick. Also lasst uns diese helfenden Menschen unterstützen! Indem wir ihnen helfen oder wir auch vielleicht selbst zu einem solchen Menschen werden. Die Welt und unsere Kinder im Besonderen brauchen unsere Wohltätigkeit, ganz gleich auf welchen Wegen.

Eure engagierte und besorgte Monika

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