Meine 5 Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Alltag

Nachhaltigkeit ist längst kein Trend mehr

Wie ihr sicher wisst, habe ich bereits in meinem Blog über das Thema Nachhaltigkeit in der Mode berichtet: Umdenken in der Mode

Mein Bewusstsein für dieses wichtige Thema geht aber über nachhaltige Mode hinaus. Daher widme ich mich noch einmal diesem Sujet. Erstens möchte ich noch einmal klären, was nachhaltig leben eigentlich bedeutet. Zweitens gebe ich euch meine 5 besten Tipps für Nachhaltigkeit, die für alle mehr als leicht umzusetzen sind.  Wetten, dass ihr das auch in euren Alltag integrieren könnt?

Nachhaltigkeit ist wichtig und geht uns alle an

Dessen bin ich mir sicher. Was anfänglich noch wie ein belächelter Ökotrend aussah, ist nun nicht mehr wegzudenken. In Zeiten von Lockdown und Corona gibt es viel Zeit zum Nachdenken und es fällt mir mehr denn je auf:

Wir Menschen produzieren einfach viel zu viel Müll!

457 Kilogramm Müll soll jeder Deutsche im Jahr 2019 produziert haben (laut des Statistischen Bundesamtes).  Rechnet man allein diese Zahl hoch auf 80 Millionen bzw. auf die gesamte Weltbevölkerung, kann einem nur schlecht werden. Sicherlich sind wir nicht die schlimmsten Müllproduzenten, aber eben auch nicht die besten. Die Tendenz ist dank Corona steigend!

Lockdown macht mehr Müll

Derzeit sind wir alle gezwungen mehr Zeit zuhause zu verbringen. Also wird auch mehr Essen eingekauft und zuhause zubereitet. Was da an Plastikmüll zusammenkommt, ist nicht mehr feierlich!

Doch nicht nur das. Des Weiteren wird auch fleißig Essen bestellt und natürlich auch online geshoppt. Ein Gewinn für unsere Bequemlichkeit. Auch ein toller und wichtiger Support für Restaurants und Unternehmen, aber eben auch eine schwere Last für unsere Umwelt. Wir sind froh all das zu haben, dennoch: Gibt es nicht einen nachhaltigeren Weg, den wir alle bestreiten könnten?

Was heißt Nachhaltigkeit?

Nachhaltigkeit ist ein Handlungsprinzip, dass Menschen erlaubt nur so viele Ressourcen zu verbrauchen, wie wiederhergestellt werden können. Nachhaltigkeit kann auf verschiedene Bereiche angewandt werden und ist eigentlich ein ökonomisches Konstrukt. Ursprünglich stammt das Prinzip aus der Forstwirtschaft. Hierbei wurden schon immer nur so viele Bäume gerodet, wie auch wieder angebaut wurden. Dies diente ganz einfach dem ständigen Ertragserhalt für die Zukunft.

Warum Nachhaltigkeit?

Mittlerweile ist es nicht nur auf die Wirtschaft anzuwenden, sondern reicht vielmehr in den ökologischen und gesellschaftlichen Bereich hinein. Künftige Generationen sollen ebenfalls in Frieden, gesunder Umwelt und ohne Ressourcenknappheit leben dürfen.

Wenn die Meere vom Müll verdreckt sind, das Wasser zum Trinken knapp und die Luft zum Atmen rar wird, ist es allerdings zu spät um zu handeln.

Es ist 5 nach 12!

Wir alle müssen handeln, und zwar JETZT. Mit diesen 5 einfachen Tipps, macht jeder ohne viel Aufwand die Welt ein kleines Stückchen besser. Denn ein Anfang zu machen ist besser, als nichts zu tun.

 

Tipp Nr. 1 – Vermeidet Fast Fashion!

Ich wäre nicht eure Monika, wenn ich keinen Tipp für Nachhaltigkeit im Fashionbereich hätte. Daher ist mein erster Ansatz zu nachhaltigem Modedasein natürlich:

Kauft Qualität statt Quantität!

Was nutzt der 10. Fast Fashion Pullover aus Polyester, wenn er nach einem Jahr schon wieder hinüber und untragbar ist?

Wir tun uns, aber eben auch unserer Umwelt gut, wenn wir bewusst shoppen. Das heißt, gern auch mal nachhaltige Labels auswählen, die mit Alternativen zu Plastikfasern, Upcycling oder Produktion auf Bestellung arbeiten. So zum Beispiel eines meiner Lieblingslabels Metiseko aus Vietnam.

Die Kleidung von Metiseko ist nachhaltig und wunderschön. Sie verwenden natürliche Seide, Bio Baumwolle, nennen sich selbst ein Slow Fashion Label und bestechen durch ihre farbenfrohen und einzigartigen Prints.

Investieren lohnt

Ich muss gestehen, Qualität hat seinen Preis, aber diese Kleidung ist es auch wert.  Sicherlich kosten Kleidungsstücke einiges mehr als ein Teil von Fast Fashion Stange, ABER wir tragen unseren Teil zu Nachhaltigkeit bei. Denn teurere Dinge pflegt man meist besser und somit halten sie auch noch länger. Abgesehen davon nutzen einige Massenproduktionsfirmen schädliche Chemikalien oder haben schlechte Arbeitsbedingungen und –löhne in den Produktionsländern, damit sie die Endpreise so niedrig halten können. Ein reineres Gewissen ist also auch garantiert.

Fakt: Jeder Deutsche wirft im Jahr durchschnittlich 4,7 KilogrammTextilmüll weg. Damit liegt Deutschland an der Spitze der Textilverschwender in Europa.

Tipp Nr. 2 – Untertützt den lokalen Einzelhandel!

Oft sind auch die ellenlangen Produktionswege der heutigen Mode und Waren ein Faktor, der nachhaltigem Handeln im Wege steht. Daher mein persönlichster und wichtigster Tipp gerade in diesen für viele schwere Zeiten:

Unterstützt die vielen Kleinunternehmen aus eurem Kiez – vor allem diejenigen, die auch den Nachhaltigkeitsgedanken pflegen!

Es gibt beispielsweise Unternehmen, die ausdrücklich ihre Produktion in Deutschland haben. So auch eine meiner Berliner Lieblingsbrands Costura.  Das Label entwirft schicke Alltagskleidung für Frauen mit dem gewissen Extra. Ein kleines Team kreiert mit Sorgfalt Oberbekleidung und fertigt in Berlin oder lässt sie bei einem kleinen Familienunternehmen in Handarbeit produzieren. Das spart Unmengen an CO2 und unterstützt zudem auch den geplagten Mittelstand.

Nachhaltige Alternativen zu Fast Fashion

Viele andere kleine Unternehmen versuchen pflanzliche Alternativen zu Leder und Polyester zu finden oder versuchen sich in Re- oder Upcyling Mode.  Größere Modeketten werben auch mit nachhaltigen, „conscious“ Linien. Jedoch wird dies allgemein als etwas fragwürdig eingestuft. Der Vorwurf geht dahin, dass sie nur „Green washing“ betreiben und in Wahrheit wenig zur Nachhaltigkeit beisteuern. Kritiker behaupten, es würden für recycelte Kleidung Unmengen an giftigen Chemikalien verwendet.

Nachhaltige Onlineshopping Alternative

Da Onlineshopping bei den großen Unternehmen oft mit viel Verpackungsmüll und ewigem Hin- und Herschicken verbunden ist, hier nun der neuste, gelungene Clou:

Ich bestelle beim Händler meines lokalen Vertrauens telefonisch oder Online und kann es dann vor Ort kontaktlos abholen.

Da freue ich mich, dass ich die Unternehmen unterstütze, die ich liebe und es fällt nebenbei noch weniger Verpackungsmüll an als beim klassischen Online Shopping.

Nicht nur, dass oft bewusst mehr Ware bestellt wird als man letztendlich kauft. Häufig wird zurückgeschickte Ware bei Amazon und Co auch nicht mehr in den Verkauf gebracht, sondern einfach verschrottet. Dies ist lohnender als alles wiederaufzuarbeiten und verkaufsfertig zu machen. Dies sind nur ein paar Gründe, warum ich mich schon immer geweigert habe, bei dem Shop mit dem großen A einzukaufen.

Meine neuste Entdeckung dahingehend ist übrigens der besonders nachhaltige Onlineshop greyfashion. Dort findet ihr hautpflegende Luxus Basics hergestellt aus isländischen Meeresalgen. Dieser spezielle Stoff spart in der Herstellung 97% Wasser im Vergleich zu Baumwolle und pflegt die Haut durch Vitamine und Mineralien einfach beim Tragen.

Fakt: Es gibt inzwischen übrigens eine Menge grüner und fairer Onlineshops wie fairmondo, Avocadostore oder Plasno – der erste plastikfreie Onlineshop Europas.

Tipp Nr. 3 – Nimm deinen eigenen Einkaufsbeutel!

Der dritte Tipp klingt vielleicht banal, ist aber sinnvoll und letztendlich effektiv. Seit ein paar Jahren nun schon habe ich sie in jeder Handtasche – MEINE EIGENEN EINKAUFSBEUTEL.

Egal, ob ich mich zu einem Spontankauf entscheide oder es geplant ist, ich muss mir fast nie eine extra Einkaufstüte geben lassen. Klar, sie kosten auch mittlerweile ein paar Cent und zu unserem Glück gibt es Plastikbeutel immer weniger.  Aber selbst Papierbeutel sind Müll, der vermieden werden könnte. Denn wer eine Papiertüte nur einmal nutzt (und die meisten tun das wahrscheinlich), der hat leider nicht viel besser getan, zumal für die Papierherstellung auch Bäume benötigt werden.

Fakt: Eine Plastiktüte wird im Schnitt 25 Minuten benutzt und benötigt mehrere hundert Jahre, um zersetzt zu werden.

Tipp Nr. 4 – Verpackungen einsparen

Das führt weiter zu meinem 4. Tipp: Ich versuche mehr und mehr auf Plastikverpackungen aller Art zu verzichten bzw. sie aktiv zu vermeiden. Das ist nicht immer einfach. Aber wenn jeder ein bisschen versucht sich einzuschränken, wäre schon einiges getan. So zum Beispiel könnte man, statt sich das bestellte Essen in umfangreicher Plastikverpackung liefern zu lassen, es selbst abholen beim Lieblingsrestaurant um die Ecke. Das spart nicht nur Müll, sondern auch Kosten für die Restaurantbetreiber und letztendlich auch für die Müllentsorgung. Einfach eigene Gefäße mitbringen und das Essen hat somit keinen fahlen Beigeschmack. Viele Betreiber begrüßen das mittlerweile. Ich weiß, es ist nicht immer die bequemste Variante, aber vielleicht tut es manchmal auch gut, sich aus dem Homeoffice zu bewegen und einen kleinen Spaziergang einzulegen.

Unverpackt shoppen

Wem das nicht gelingt, der kann ja beim Einkauf darauf achten so wenig wie möglich verpackte Lebensmittel zu shoppen. Dies geht am besten auf dem Markt oder in kleinen Gemüseläden. Hier kann ein jeder loses Gemüse und Obst kaufen und es in seinem eigens mitgebrachten Beutel verstauen. 😉

Foto: The Creative Exchange by unsplash

In Berlin gibt es mittlerweile auch einige „Unverpackt“ Supermärkte, doch muss ich gestehen, dass ich noch nie einen solchen besucht habe. Vielleicht wird dieser Trend aber auch noch mehr Usus. Zu wünschen wäre es der Welt.

Tipp Nr. 5 – Plastikfreie Kosmetik

Schon seit einiger Zeit tu ich es und es fühlt sich einfach nur gut an: Das heißt konkret für mich:

Seife statt Duschgel.

Was früher gang und gäbe war, ist heute wieder in. Keine großen Plastikflaschen nur hübsch anzusehende, feste Seifenstücke, liebevoll drapiert auf Waschbecken und Co. Ein weiterer Pluspunkt ist, ihr habt kein Mikroplastik in euren Pflegemitteln, sondern nur wenige natürliche Inhaltsstoffe. Bedenkt nur einmal, wie lang die Liste der Ingredienzien für ein Duschgel ist und wie viel Mikroplastik oder andere bedenkliche Chemikalien darin sein können. Nicht nur, dass es auf unserer Haut landet, es gelangt auch wieder in unser Grundwasser und damit in den Kreislauf aller Lebewesen. Mittlerweile gibt es feste Seifenstücke auch als Shampoo oder Haarkur.  Sie schäumen auch herrlich und duften zart.

Nachhaltige Pflegeprodukte

Mittlerweile gibt es viele gibt es auch im Bereich grüner und nachhaltiger Kosmetik viele Produkte und Unternhemen, die sich das auf die Fahnen schrieben. Seien es vegane und plastikfreie Produktlinien der großen Drogerieketten oder spezielle Onlineshops wie Ringana und Co.

Fakt: Mittlerweile ist in unserem Essen, Trinken, in der Luft und unseren Böden so viel Mikroplastik, dass ein jeder Mensch pro Woche 5g kleinstes Plastik zu sich nimmt. Dies entspricht dem Gewicht EINER Kreditkarte. Wenn das nicht aufrüttelt, was dann?

Fazit:

Ihr seht, das Thema Nachhaltigkeit geht uns alle etwas an, wenn wir wollen, dass das Leben auch in Zukunft lebenswert ist. Der Mensch lebt seit Jahren über die Ressourcen der Welt hinaus und ein Umdenken zu mehr Rücksicht und nachhaltigem Sein ist unausweichlich. Die Quintessenz für mich ist vor allem unnötigen Plastikmüll zu vermeiden. Dies geht auf verschiedenen und recht unkomplizierten Wegen. Lasst uns gemeinsam etwas für uns alle tun!

Ich freue mich über Eure Kommentare und weitere Alltagstipps zu nachhaltigem Leben. Wir lernen alle voneinander und können uns gegenseitig bereichern.

Eure nachhaltige Monika

Titelfoto: Edward Howell by unsplash

10 Kommentare

  1. Hallo Monika! Kleine Schritte sind immer ein Anfang zu großen Veränderungen! Danke für deinen Beitrag <3

  2. Liebe Monika!
    Vielen Dank für deinen sehr schönen Beitrag und dein Engagement für dein nachhaltiges Denken und Handeln. Gerade jetzt in dieser schwierigen Zeit ist es wichtig, dass wir uns gegenseitig unterstützen!!!

    • Hallo ihr Lieben,

      sehr gerne. Es ist meine Überzeugung. Und die gegenseitige Unterstützung in dieser schwierigen Zeit ist mir eine Herzensangelegenheit.

      Liebe Grüße
      Monika

  3. Hallo Monika,

    *unser Thema in unserem historischen AMTSHOF am Bodensee!

    Von der Solarenergie über Wärmepumpe..Klimatisierung der Zimmer über kühlendes Wasser in den Lehmwänden, welches wieder zurück geführt wird .. Einkauf der Lebensmittel direkt von den Erzeugern in der Region .. Bettwäsche von HEFEL .. Naturprodukte von METZLER und und und 😃

    Nachhaltiges Leben ist eine wahrliche Bereicherung des Lebens und entschleunigt so ganz nebenbei .. was wiederum gut für die Seele und Körper ist!

    Toll, dass Du Dich diesem Thema angenommen hast — 👌🙌🙌🙌

    Herzliche Grüße vom Bodensee
    das A-Team

    • Liebes Amtshof Team,

      ich freue mich sehr über Euer Feedback, da ich weiß, wie ernst ihr dieses Thema nehmt. Ihr habt es perfekt in eurem Hotel umgesetzt und lebt es dort tagtäglich. Ich möchte an dieser Stelle die Leser dieses Kommentars auch auf meinen Artikel aus 2020 über den Amtshof hinweisen.

      Liebe Grüße
      Monika

  4. Liebe Monika,
    das ist ein toller Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit. Ein Umdenken ist dringend erforderlich und Deine 5 Tipps sind sehr gute Anregungen die sich leicht umsetzen lassen.

    • Liebe Michaela,

      wie schön, dass Dir mein Beitrag gefällt und Du das auch so siehst.

      Liebe Grüße
      Monika

  5. Da habe ich von dir jetzt neue Tips für mehr Nachhaltigkeit erhalten. Herzlichen Dank dafür liebe Monika!

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