Meine Städtereise nach Budapest
Budapest stand schon lange auf meiner Wunschliste für eine Städtereise. Ich hatte von Freunden und Bekannten schon oft gehört wie schön Budapest sein soll. Jedoch wurde Budapest bisher nie eine Priorität für mich. Nun war es soweit. Die Städtereise nach Budapest wurde zu einem Plan, der in die Tat umgesetzt wurde.
Viele Wege führen bekanntlich von Berlin nicht nur nach Rom, sondern auch nach Budapest. Zur Auswahl standen: fliegen, mit dem Zug fahren und natürlich auch mit dem Auto. Meine Freundin wollte mich begleiten und wir entschieden uns fürs Auto.
Auf geht’s
An einem Sonntagmorgen starteten wir unsere Städtereise nach Budapest. Der Routenplaner zeigte drei mögliche Routen an. Wir wählten die Schnellste mit 9 Std. 3 Min. Sie führt durch Tschechien und Slowakei nach Budapest. Die Autobahnen waren fast leer und wir kamen gut vorwärts.

Unterwegs beschlossen wir einen Übernachtungsstop in Bratislava einzulegen. Ich suchte ein Boutiquehotel heraus und buchte ein Zimmer. Über den Aufenthalt in Bratislava berichte ich in einem gesonderten Blogbeitrag.
Von Bratislava nach Budapest sind es ungefähr zwei Stunden Autofahrt. Wir fuhren am nächsten Tag mittags nach Budapest.
Unser Hotel
Am frühen Nachmittag erreichten wir unser Hotel in Budapest. Wir hatten das Aurea Ana Palace Hotel gewählt. Eine ausgezeichnete Wahl wie wir sehr schnell feststellten. Es lag sehr zentral in der Altstadt in unmittelbarer Nähe zum Parlament. Von dort waren alle uns interessierenden Sehenswürdigkeiten zu Fuß erreichbar.








Besonders zu erwähnen ist das aussergewöhnlich stilvolle Frühstücksrestaurant. Die elegante Einrichtung des Frühstücksraumes schafft eine einladende Atmosphäre. Die Kombination aus traditionellem Charme und modernen Akzenten spiegelt sich sowohl im Ambiente als auch im kulinarischen Angebot wider. Der Service ist aufmerksam und freundlich. Das Frühstück wurde als Buffet serviert. Extras gab es a lá carte.








Budapest in Kürze
Budapest ist die Hauptstadt und zugleich größte Stadt Ungarns. Mit knapp 1,7 Millionen Einwohnern ist Budapest die neuntgrößte Stadt der Europäischen Union und die fünftgrößte Stadt Mitteleuropas (nach Berlin, Wien, Hamburg und Warschau). Die Stadt ist durch den Fluss Donau in zwei Teile geteilt. Die Kettenbrücke aus dem 19. Jahrhundert verbindet das hügelige Buda-Viertel mit dem flachen Pest. Die Stadt bietet eine Mischung aus historischen Sehenswürdigkeiten, Jugendstilbauten und modernem Stadtleben.
Ein erster Rundgang
Nachdem wir eingecheckt und die Koffer ausgepackt waren machten wir uns auf den Weg um die nähere Umgebung zu erkunden.
Unsere erste Anlaufstelle war das Parlament. Das Parlamentsgebäude ist ein markantes Wahrzeichen der Stadt. Es befindet sich auf der Pestseite am Ufer der Donau. Das nach Plänen vom ungarischen Architekten Imre Steindl entstandene Gebäude wurde im neugotischen Stil in der Zeit von 1884 bis 1904 erbaut. Steindl ließ sich dabei vom Palace of Westminster in London inspirieren. Mit einer Länge von 268 Metern und einer Breite von 123 Metern war es lange Zeit das größte Gebäude Ungarns. Die Kuppel erreicht eine Höhe von 96 Metern.








Das erste Strudelhaus
Wir liefen weiter über die Straße des 6. Oktobers und kamen an einigen Restaurants vorbei. Inzwischen waren wir hungrig und kehrten im ersten Strudelhaus Budapests ein. Es handelt sich hierbei um ein familiengeführtes Restaurant, das die ungarische Strudeltradition bewahrt. Ein gastronomisches Erlebnis in historischem Ambiente. Die Wände sind voller Erinnerungen; jedes Detail erzählt eine kleine Familiengeschichte. Während des Essens konnten wir die Herstellung eines Strudels beobachten. Das Ausrollen eines Strudelteigs ist eine wahre Kunst. Ihr solltet das Restaurant unbedingt besuchen.






Gesättigt ging unser Spaziergang weiter zur St. Stephans Basilika. Die Basilika ist eine der größten und bedeutendsten Kirchen Ungarns. Sie wurde 1905 fertiggestelt und nach dem ersten König Ungarns benannt. Zwei Glockentürme flankieren das als Tempelfront gestaltete Hauptportal. Da es bereits dunkel war, konnten wir die angestrahlte Basilika in ihrer ganzen Pracht bewundern.


Weiter ging es durch die Flaniermeile Váci utca und hinunter zur Donau. Schon von weitem sahen wir die bunt ausgeleuchtete Szécheny Kettenbrücke. Sie wurde von 1839 bis 1849 auf Anregung des ungarischen Reformers Graf István Széchenyi erbaut und verbindet die Stadtteile Buda und Pest. Die Kettenbrücke war die erste feste Brücke über die Donau in Ungarn. Sie ist bekannt für ihre markanten Steintorpfosten mit Löwenstatuen. Von hier hat man einen fantastischen Blick auf die angestrahlte Budapester Burgenromantik: die Fischerbastei mit ihren Türmen und Türmchen. Wir konnten uns gar nicht sattsehen. Nach einer Weile machten wir uns auf den Rückweg zu unserem Hotel. Nahmen noch einen Drink in der Hotelbar und schmiedeten Pläne für die nächsten Tage.



Sehenswürdigkeiten in Pest
Große Markthalle
Die große Markthalle wurde 1897 eröffnet. Das basilikaartige Gebäude mit einem Langhaus und zwei Querschiffen basiert auf einer Stahlkonstruktion, die an der Fassade mit bunten, glasierten Ziegeln eingekleidet ist. An den Ecken des Gebäudes stehen breite, schwere Türme. Außen lässt die Sonne das bunte Dach erstrahlen und Innen ist die Halle dank riesiger Glasfenster luftig hell. Sie ist die größte städtische Markthalle. Es gibt alles von Lebensmitteln bis zu Souvenirs. Mich hat nur das Gebäude überzeugt.






Ungarische Staatsoper
Die Ungarische Staatsoper wurde 1884 als Prestigebau der Neorenaissance eröffnet. Das mit Hunderten Statuen und Bildern geschmückte Gebäude zählt zu den schönsten Opernhäusern der Welt. Die Heimat von Opern- und Ballettliebhabern wurde nach den Plänen von Miklós Yb erbaut. Das Opernhaus liegt an der Andrássy ùt.



Die Andrássy Allee
Die Andrassy Allee ist die berühmte Prachtstrasse von Budapest.Sie verbindet auf rund 2,3 Kilometern Länge die Innenstadt mit dem Heldenplatz bzw. dem Stadtwäldchen. Zwischen dem Erzsébet-Platz und dem Oktogon gibt es einige Boutiquen bekannter Marken. Sie ist eine der beliebtesten Einkaufsstraßen der Stadt. Ich mußte allerdings feststellen, dass hier so gut wie keine wirklichen Luxusmarken zu finden waren.








Schuhe am Donauufer
Am Donauufer südlich des Parlaments stehen auf der Kaimauer 60 Paar Schuhe aus Metall. Sie sind alle in Richtung Wasser gerichtet. 2005 schufen der Bildhauer Gyula Pauer und der Regisseur Can Togay dieses Mahnmal zum Gedenken an die 1944/45 ermordeten Juden.




Rumbach Synagoge
Die Rumbach Synagoge der konservativen Status Quo Gemeinde in der Rumbachstraße wurde vom Wiener Architekten Otto Wagner erbaut und 1872 eröffnet. Die Fassade wurde orientalisch inspiriert und prächtig verziert. Der Innenraum jedoch ist ganz traditionell gestaltet.


Café Gerbeaud
Zwischendurch kehrten wir im Café Gerbeaud ein. Das Café ist eines der traditionsreichsten Kaffeehäuser Budapests im Stil der Gründerzeit. 1910 wurde der Gastraum mit edlen Hölzern, Stuckdecken und Maria Theresia Kronleuchtern zu einem eleganten Salon umgebaut. Wir hatten das Pech, dass Teile des Cafés abgetrennt waren und renoviert wurden. Während der Renovierung kann ich das Café leider nicht empfehlen. Es war ungemütlich, das Personal unaufmerksam und gelangweilt. Die recht hohen Preise standen in keinem Verhältnis zu dem was dafür geboten wurde.




Café New York
Wer das Café New York besuchen möchte muß vor allem viel Zeit mitbringen, denn anstehen ist angesagt. Wir hatten das Pech im Regen anzustehen. Aber es hat sich gelohnt. Das Café New York beschreibt sich auf seiner Webseite als „das schönste Kaffeehaus der Welt“. Ich kann dem nur zustimmen, denn ich habe bisher kein schöneres gesehen.
Eröffnet wurde es im Jahr 1894 im prächtigen New York Palace. Es war lange Zeit Treffpunkt für Künstler, Schriftsteller und Intellektuelle. Die opulente Innenausstattung mit goldverzierten Stuckdecken, prächtigen Kronleuchtern und kunstvollen Fresken verleiht dem Café einen Hauch von vergangener Pracht. In den 2000er Jahren wurde es umfassend renoviert. Das Café zieht sowohl Einheimische als auch Touristen an. Viele sehen das Café als Kulisse für Fotos. Ein wahrer Instagram Hotspot. Durch ständiges Kommen und Gehen kommt keine Gemütlichkeit auf. Der Kaffee war sehr gut und sehr teuer. Dafür bekommt man zusätzlich kostenloses Kino bei Walzerklängen einer Life Band geboten.






Twenty Six Budapest
Ich kann nur sagen: Welcome to the Jungle. Das twenty six ist ein einzigartiges urbanes Refugium im Herzen der Stadt. Es verbindet kulinarische Erlebnisse mit Naturverbundenheit. Ein Restaurant, das in Budapest seinesgleichen sucht. Es ist ein willkommener Rückzugsort vom städtischen Trubel. Der Service ist aufmerksam und ausgesprochen freundlich. Das twenty six ist ein unbedingtes must visit!!!








Sehenswürdigkeiten in Buda
Über die Kettenbrücke gelangt man nach Buda, dem westlich der Donau, am rechten Flussufer liegenden Stadtteil, von Budapest.
Burgviertel
Das Burgviertel ist ein historisches Viertel auf dem Burgberg in Buda. Es gehört zum UNESCO – Weltkulturerbe. Das Burgviertel ist bekannt für seine beeindruckende Architektur, enge Gassen und Sehenswürdigkeiten wie die Budaer Burg, die Matthiaskirche und die Fischerbastei.
Budaer Burg
Die Budaer Burg ist die ehemalige Residenz der Apostolischen Könige von Ungarn (1265–1918). Seit dem 13.Jahrhundert fügte beinahe jeder ungarische König dem Gebäude einen Trakt hinzu. Im Jahr 1875 wurde der Baukörper mit einer neobarocken Fassade versehen und erhielt dadurch ein einheitliches Gesicht. Als Mittelachse entstand der markante Kuppelbau mit Tempelfront und zwei flankierenden dreigeschossigen Flügelbauten. Der Palast beherbergt heute die Ungarische Nationalgalerie, das Historische Museum und die Nationalgalerie.


Matthiaskirche
Die Matthiaskirche ist eine römisch-katholische Kirche in Buda und war die erste Kirche auf dem Burgberg. Sie war die Krönungskirche der Ungarischen Könige. Die Außenarchitektur ist eine harmonische Mischung aus gotischem und neugotischem Stil. Ihr auffälligstes Merkmal ist das farbenfrohe Dach, das mit glasierten Keramikziegeln verziert ist.


Fischerbastei
Die Fischerbastei ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Budapests. Sie wurde von 1899 – 1905 auf Teilen der einst von Fischern verteidigten Festungsmauer von Frigyes Schulek errichtet. Die Bastion erinnert mit ihren Türmen , den Steintreppen, Bogengängen und Figuren an eine Märchenburg. Ihr Zuckerbäckerstil entfaltet abends, wenn Scheinwerfer den Bau in goldenes Licht tauchen , seine ganze Pracht. Als wir dort waren regnete es und wir konnten uns trotzdem nicht satt sehen. Die Bastion bietet einen wunderschönen Ausblick auf die Donau und auf Pest.






Donaupromenade
Die Donaupromenade bietet Kaffeehäuser mit toller Aussicht auf die Donau und auf Pest mit dem Parlamentsgebäude. Wir liefen abends über die Donaupromenade zurück zur Kettenbrücke und genossen ein letztes Mal den faszinierenden Blick auf das beleuchtete Parlamentsgebäude.


Wie jede Reise ging auch dieser Städtetrip irgendwann zuende.
Fazit
Wir haben in vier Tagen Budapest zu Fuß erkundet und viel gesehen. Die Stadt besticht durch seine einzigartige Mischung aus historischer Pracht und modernem Flair. Sie ist geprägt von beeindruckenden Bauwerken wie dem Parlamentsgebäude, der Kettenbrücke und der Burg. Durch die Donau, die Budapest in Buda und Pest teilt, entsteht eine malerische Kulisse, die besonders bei Nacht ein unvergessliches Stadtbild schafft.
Eure erkundungsfreudige
Monika
