Schönheit – ein Fashiontrend?!

Wer schön sein will, muss leiden

Wer weiß, vielleicht ist dieses Fashiontrend-Thema etwas heikel. Doch ich wollte meine Gedanken zum momentanen Schönheitswahn einmal mit euch teilen.

Wir alle wollen uns selbst „schön“ finden. Ich behaupte auch noch kühn, dass wir ebenso alle „schön“ gefunden werden wollen von anderen Menschen. Diesem inneren Drang geben wir alle zuweilen nach, indem wir versuchen unsere Körper zu optimieren: Eine Diät hier, ein schweißtreibendes Workout da, dazu noch Antifaltencremes oder andere Kosmetika – das sind noch die harmlosen und gängigen Mittelchen für die Schönheit. Einen Schritt weiter sind da diejenigen, die den Besuch beim Schönheitschirurgen wagen. Auch ich folgte diesem Trend vor kurzem…

Wann denkt Frau über Beauty OP und Co nach?

Eine Frau, die über einen chirurgischen Eingriff für die Schönheit nachdenkt, muss einen gewissen Leidensdruck haben, dachte ich immer. Zumindest war es bei mir so:

Eigentlich bin ich mit mir und meinem Körper im Reinen. Sogar das Altern und die damit verbundenen Falten machen mir keine Sorgen. Ein Makel jedoch stört mich seit einiger Zeit enorm: Meine Oberarme.  Die Spuren der Zeit gehen ja leider an niemanden vorbei. Und so beschleicht mich mittlerweile mein Gefühl, meine Oberarme seien tatsächlich nicht mehr vorzeigbar 😉 Der Beautydoc versicherte mir im Nachhinein, ich klage auf hohem Niveau. Aber dennoch stört es mich ungemein. Daher wollte ich mich informieren wie man diesem „Makel“ abhelfen kann.

Wie oft kamen früher Frauen ab Ende 30 zu mir in die Boutique und kauften NUR Kleider mit langem Arm. Sie wollten um alles in der Welt ihre Arme verstecken. Jetzt verstehe ich es fast, weigere mich aber mich so einschränken zu müssen.

Mein Besuch beim Beautydoc

DA saß ich also nun. Als ich mich im Wartezimmer umsah, stellte ich zu meinem Erschrecken fest:

Ich war bei weitem die Älteste unter den Frauen dort. Dabei dachte ich immer, Botox und Co seien nur für Frauen ab einem gewissen Alter. Da hatte ich mich wohl mächtig geirrt. Das kuriose war, in meinen Augen waren das alles hübsche, junge Frauen. Was wollten die bloß an ihren straffen Gesichtern und fitten Körpern ändern?

Ich wurde ins Sprechzimmer gebeten und konnte mein Erstaunen nicht für mich behalten. Neugierig sprach ich den Doc auf die jungen Mädels an. Mich interessierte brennend, was Frauen in diesem Alter dazu bewegt an sich „rumdoktern“ zu lassen. Ich meine, jeder Mensch soll bitte nach seiner Façon leben. Aber will so ein gravierender Einschnitt nicht gut überlegt sein? Ganz zu schweigen davon, dass diese OPs auch recht kostspielig sind. Oder sind Schönheits-OPs mittlerweile so etwas wie ein neues Fashion-Piece, ein Must Have, wenn Frau dazugehören möchte!?

Wer in und Schön sein will, spritzt sich?

Scheinbar schon. Der Arzt erklärte mir, dass viele der jungen Frauen wegen Botox, Hyaluron und Brustvergrößerungen kämen. Viele, so sagte der Arzt, lassen sich regelmäßig die Stirn oder Lippen unterspritzen. Ein Trend, der mir gefährlich erscheint. Was wäre denn, wenn etwas schief ginge? Gerade im Gesicht!?! Denkt denn keine der jungen Frauen an die Risiken? Zu viel Hyaluron oder Botox, zu tief gespritzt? Was kann da nicht alles schiefgehen!? Ein hoher Preis für die Schönheit.

Was ist denn überhaupt schön?

Ich habe ja schon oft auch über das Ideal der Schönheit geschrieben. Was der Mensch als ästhetisch und angenehm empfindet ändert sich von Zeit zu Zeit und unterliegt vielen Faktoren. Es existieren Formeln, welche die Schönheit eines Gesichts bestimmen. Je symmetrischer ein Gesicht oder Körper, umso schöner erscheint es den meisten Menschen. Ob der Körper aber nun dünn, kurvig, drahtig, kräftig, haarig oder haarlos schöner empfunden wird, DAS ändert sich jedoch immer wieder.

Jugendlichkeit und somit Faltenfreiheit und reine Haut gelten jedoch seit jeher als schön. So auch ersichtlich bei unserem momentan vorherrschenden Schönheitsideal:

 

Der derzeitige Schönheitstrend geht offenbar zu EXTREM faltenfrei, prall und möglichst kurvig sexy.

 

So ist zumindest mein Empfinden. Immer mehr Menschen sind dazu bereit sich mithilfe von OPs zu optimieren. Ob in der Medienwelt oder auf der Straße – der Trend ist da! Einige stehen ganz offen dazu. Andere wiederum verheimlichen es vehement, obwohl eine offensichtliche Veränderung nicht bestritten werden kann. Die Hemmschwelle wird immer geringer und die chirurgischen Eingriffe, in meinen Augen, immer verrückter.

Wir Menschen normen unser Aussehen und bald sehen wir alle gleich aus???

Ist das denn dann noch schön? Ist nicht auch Diversität schön? Und vor allem ist nicht die innere Schönheit noch viel wichtiger und wertvoller?

Innere und äußere Schönheit

Heutzutage werden Frauen wie Männer durch die Medien mit einem aufgezwungenen Optimierungswahn konfrontiert. Viele nehmen vor allem ihr Aussehen als Objekt dieses Wahns. Wenn Diät, Sport und Antifaltencremes zu wenig Erfolg bringen, wird ein Beautyeingriff vorgenommen.

Die meisten sollten jedoch nicht zum Beautydoc gehen, meiner Meinung nach. Sie sollten sich lieber fragen: Wie verbessere ich meine innere Schönheit und somit meine Ausstrahlung. DAS zu optimieren erscheint mir auf Dauer sinnvoller, als nur das Äußere zu verschönern. Die schöne Hülle allein hat keinen Wert, wenn der Inhalt hässlich und leer ist.

Und ist das Innere schön, strahlt das auch nach außen. Dann ist es egal, ob die Symmetrie perfekt ist. Vielleicht ist nämlich genau das Asymmetrische, der vermeintliche Makel das, was wir als schön und einzigartig erachten.

Fazit: Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Auch die Maßnahmen, welche ergriffen werden für die Schönheit, soll jeder für sich selbst herausfinden.  „Wer schön sein will, muss leiden“ ist aber kein Motto, dem ich nacheifern möchte. Ich finde, die innere Schönheit sollte mehr Beachtung finden und dann profitiert auch die äußere Erscheinung. Wenn diese gepflegt und gut gestylt ist, ist ein Mensch schön für mich. Auf jeden Fall schöner als eine uniforme Erscheinung, die mit viel Geld und Schmerz geformt wurde.

Ich habe mich übrigens noch nicht entschieden, ob ich mit meinen Armen leben werde oder ob der Doc Hand anlegen muss.

Eure Schöngeistin Monika

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